Dienstag, 8. November 2022

20.000 € Umsatz mit Crash-Propheten-Youtube-Videos

20.000 € Umsatz mit Crash-Propheten-Youtube-Videos

Dieses Jahr ist ja unter anderem das Jahr der steigenden Zinsen und des damit einhergehenden Nachlassens der Immobiliennachfrage. Nachdem ich zu dem Thema kürzlich ein Video des österreichischen Investmentpunks Gerald Hörhan gesehen hatte, der sich mal wieder wenig positiv über Immobilien im Osten Deutschlands (Chemnitz und Co.) äußerte, musste ich unweigerlich wieder an Alexander Raue denken, welcher bei Youtube den Vermietertagebuch-Kanal betreibt. Der hat ja einen ganzen Haufen solcher Immobilien angesammelt, die er - in Costa Rica lebend - verwaltet. Dorthin war er ausgewandert, da seine Frau aus dem Land stammt und er mit den Coronamaßnahmen in Deutschland nur so semi einverstanden war. Auf jeden Fall wollte ich einfach mal wieder sehen, wie es ihm so ergeht und war etwas erstaunt darüber, dass ich Folgendes sah:

Statt über seine Erfahrungen als Immobilieninvestor in Deutschland zu berichten, schien er nun im Tagesrhythmus Videos rauszuhauen, die mit BILD-Stil-typischem Thumbnail möglichst dramatisch Themen behandeln, welche Leute aktuell interessieren oder einfach nur aufregen. Diese hatten zuletzt jeweils über 100.000 Aufrufe mit in der Spitze fast 700.000. Bemerkenswert dabei fand ich, dass das interessanteste Video der letzten Zeit mit die wenigsten Aufrufe hatte. Und zwar dieses hier:

Darin berichtet er über sein Youtube-Business, für welches er aktuell tatsächlich das Geheimrezept gefunden zu haben scheint. Im September hatte er einfach mal ein Experiment gestartet, indem er jeden Tag ein Crash-Prophet-Video online gestellt hat. Damit machte er sage und schreibe über 20.000 € Umsatz in dem Monat. Und der Oktober scheint - zumindest von den Videoaufrufzahlen her gesehen - noch besser gelaufen zu sein. Bin echt mal gespannt, was der Kollege Ende des Jahres so berichtet, was seine Einnahmen angeht.

Der Artikel hat übrigens nichts mit Neid zu tun. Ich gönne es Alexander absolut, der nun seine zweite Nische gefunden zu haben scheint. Seine Transparenz ist dabei absolut bemerkenswert und ich hätte nicht gedacht, dass man tatsächlich mit so einfachen Mitteln so viel Asche machen kann. Wenn ich nicht so kamerascheu wäre, wäre das ja durchaus auch ein Rezept für mich zum Geldverdienen. Genügend Themen, über die ich mich auf kontroverse Art und Weise auslassen könnte, gibt es ja eigentlich genug. So werde ich das aber wohl erstmal weiter anderen überlassen, die gerne 'was mit Medien' machen wollen.

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