Freitag, 26. Januar 2018

John Kenneth Galbraith - 'A Short History of Financial Euphoria'

John Kenneth Galbraith - 'A Short History of Financial Euphoria'

In letzter Zeit wird das Wort Spekulationsblase im Bezug auf die Finanzwelt ja doch öfter einmal wieder in die Hand genommen. Da gibt es eine Blase bei den Immobilienpreisen, eine Blase am Aktienmarkt und am lautstärksten aktuell eine Blase bei den Kryptowährungen. Ich persönlich bin immer relativ schlecht in der Einschätzung der aktuellen Lage und auch als Ratgeber diesbezüglich eher weniger zu gebrauchen. Von daher empfehle ich Leuten, die zu den Themen Input benötigen, gerne Bücher von Autoren, die eine wesentlich höhere Erfahrung haben/hatten und diese auch in ansprechender Art und Weise zu Papier bringen konnten. Meine heutige Empfehlung wäre John Kenneth Galbraith's 'A Short History of Financial Euphoria'.

Zum Autor John Kenneth Galbraith:

Der in Kanada geborene John Kenneth Galbraith (1908-2006) war ein Ökonom, der viele Jahre als Professor an der Harvard Universität gelehrt hat. Bekanntheit erlange er aber v.a. durch seine mehr als 40 Bücher und seine Tätigkeit als Amerikanischer Botschafter in Indien während John F. Kennedy's kürzer als initial geplanter Amtszeit. Der Demokrat verfasste u.a. das Buch 'The Great Crash 1929', in dem er sich mit der Zeit vor, während und nach dem großen Börsencrash im Oktober 1929 und der damit verbundenen Weltwirtschaftskrise befasste. Im Internet kann man auch zahlreiche interessante und auch witzige Zitate von ihm finden wie z.B. 'Under capitalism, man exploits man. Under communism, it's just the opposite.' oder aber 'Economics is extremely useful as a form of employment for economists.'

Zum Buch 'A Short History of Financial Euphoria':

Auf sehr überschaubaren 110 Seiten beschäftigt sich Galbraith mit Blasen an Finanzmärkten und sucht bestimmte Charakteristika, welche allen gemein war. Im Detail geht er auf folgende Ereignisse der Finanzgeschichte ein:

  1. Die Tulpenmanie in Holland
  2. John Law und die Mississippi-Spekulation
  3. South Sea Bubble/Südseeblase
  4. First Bank of the United States/Second Bank of America
  5. Den Eisenbahnboom in den USA und dem damit verbundenen Boom mit Aktien der Eisenbahngesellschaften
  6. Die Blase vor dem großen Crash 1929
  7. Die Blase in den 80ern inkl. den Junk Bonds bis zum Crash im Oktober 1987

Da meine Ausgabe des Buches aus 1993 stammt, sind die DotCom-Blase und die Immobilienblase in Amerika natürlich nicht enthalten.

Als gemeinsame Eigenschaften der Blasen stellt er Folgende heraus:

  1. Es muss irgendwas faszinierendes Neues geben, mit dem den Leuten die Erfahrung fehlt. Dies ist der Katalysator für das Entstehen der Blase.
  2. Die 'Lautsprecher' dieser neuen Art des Geldmachens werden am Anfang als Genies gefeiert (z.B. John Law, Michael Milken oder Bodo Schäfer).
  3. Warnende Stimmen werden ignoriert (Dieses Mal wird alles anders - siehe auch Einleitung zu Warren Buffetts Biographie 'Das Leben ist wie ein Schneeball').
  4. Es werden Schulden zum Hebeln der Gewinne aufgenommen.
  5. Die Bewertungen der gehandelten Sachen gehen in wirtschaftlich nicht mehr begründbare Höhen. Viele denken, dass jeder ohne Anstrengung reich werden kann.
  6. Plötzlich bricht das Kartenhaus zusammen. Durch die mit der Verschuldung verbundenen Margin Calls wird der Zusammenbruch beschleunigt.
  7. Es werden Schuldige gesucht und oft die unter 2. noch als Genies bewunderten als solche identifiziert.
  8. Bei den meisten Beteiligten setzt finanzielle Demenz ein, so dass die gerade geplatzte Blase auch in Zukunft nicht die letzte bleiben wird.

Fazit:

Mir hat das Buch gut gefallen, auch wenn mir die zahlreichen Beispiele schon bekannt waren (u.a. aus Andre Kostolany's 'Die Kunst über Geld nachzudenken' oder aber Peter Lynch's 'Learn to Earn'). Galbraith hat aber einen besonderen Wortwitz, auch wenn ich zugeben muss, dass mir doch des öfteren Worte völlig unbekannt waren. Das mit dem 'Easily read' auf dem Titel konnte ich als Nicht-Englisch-Muttersprachler so nicht ganz bestätigen. D.h. frühs vor der Arbeit war das Verständnis da und Abends nach der Arbeit musste ich die ein oder andere Passage dann doch nochmal lesen.

Wie bereits erwähnt, ist das Buch lediglich 110 kleine Seiten lang. Da ist manches Krypto-Whitepaper länger :-) Die von mir investierten 6,79 € zzgl. 3 € Versand waren eigentlich zu viel, wenn man ehrlich ist. Hat man aber einmal die Chance, es irgendwo auf dem Flohmarkt zu erhaschen, sollte man auf jeden Fall zugreifen. Zur Vervollständigung meiner Privatbibliothek ist es gut geeignet und Galbraith's bekannteres Werk 'The Great Crash 1929' ist auch schon auf dem Weg zu mir.

Abschließend zum Thema Blase noch ein Video, was ich ganz witzig fand. Da interviewt ein Fitness-Experte zwei 'Kryptomillionäre', die es während des Interviews kaum schaffen, mal ne halbe Minute nicht mit ihren Smartphones rumzuspielen. Aber seht selbst:

Samstag, 20. Januar 2018

Robert Half (RHI): Analyse des hochmargigen Zeitarbeitsunternehmens

Robert Half (RHI): Analyse des hochmargigen Zeitarbeitsunternehmens

Im Herbst 2016 hatte ich mich ja bereits einmal mit Zeitarbeitsunternehmen im Allgemeinen und den beiden Unternehmen Manpower und Randstad im Speziellen beschäftigt. Eingestiegen war ich bei keinem der Unternehmen, wobei ich es zumindest kurstechnisch v.a. bei Manpower ein wenig bereue (Kurs damals ca. 71 $, Kurs jetzt ca. 130 $). Kann ja keiner ahnen, dass der Markt dem Unternehmen ein KGV von rund 20 zugesteht innerhalb dieses recht kurzen Zeitraums von etwa 16 Monaten. Aber so ist das nun einmal. Auf jeden Fall habe ich seither auch noch das Unternehmen 'Robert Half' (RHI) auf meiner ToDo-Liste stehen und wollte das mit diesem Beitrag hier einmal näher betrachten.

Zum Unternehmen:

'Robert Half' (RHI) wurde im Jahre 1948 durch den Unternehmer Robert Half (bis 1986 für Geschäfte zuständig, 2001 gestorben) gegründet. Sie gilt als erste Firma, die anderen Unternehmen Mitarbeiter der Buchhaltung temporär gegen Entgelt zur Verfügung stellte. Im Laufe der Jahre wurde das Geschäftsfeld dahingehend erweitert, dass auch in anderen Bereichen, wie z.B. dem Rechtswesen, der allgemeinen Unternehmensführung oder auch der IT-Beratung Mitarbeiter temporär an andere Firmen verliehen wurden.

Dort, wo Manpower, Adecco oder Randstad zwar das komplette Feld, aber v.a. die 'einfachen' Arbeiten bedienen, konzentriert sich RHI meiner Meinung nach eher auf den 'mittleren' bis 'gehobenen' Bereich. Dies soll an dieser Stelle nicht herabwertend klingen, da ich selbst weiß, wie anstrengend 'einfache' Arbeiten sein können, aber es macht eben schon einen Unterschied, ob man jemanden im IT-Bereich, Finanzbereich oder Rechtsberatungsbereich verkauft (inkl. vielfach notwendigem jahrelangen Studium bzw. praktischen Erfahrungen) oder aber jemanden, der Pakete von A nach B transportiert, Teile für Lüftungsanlagen mit einem Hammer zusammenbaut oder Flaschen sortiert. Die letztgenannten Tätigkeiten waren welche, die ich persönlich als Student über eine Zeitarbeitsfirma ausführte und seit einigen Jahren bin ich in der IT-Beratung unterwegs. Von daher weiß ich auch, wie sich die Einkommen (und somit auch die Verdienstmöglichkeiten beteiligter Unternehmen) unterscheiden.

Bei RHI werden die einzelnen Dienstleistungen über separate Tochterfirmen angeboten. So gibt es u.a. Accountemps, Robert Half Finance & Accounting, OfficeTeam, Robert Half Technology , Robert Half Management Resources, Robert Half Legal, The Creative Group und Protiviti. Die Einsatzbereich der Tochterfirmen werden meiner Meinung nach mit Ausnahme von Protiviti aus den Bezeichnungen ersichtlich. Protiviti ist der IT-Beratungsteil und diesen finde ich durch meinen IT-Hintergrund natürlich besonders interessant. Die Bewertungen bei Kununu sehen ganz gut aus.

Im Allgemeinen ist es so, dass die Kunden von Zeitarbeitsunternehmen sowohl temporär, als auch dauerhaft Verstärkung benötigen. Temporär müssen v.a. Belastungsspitzen überbrückt werden (z.B. bei spontanen Großaufträge) bzw. Unterbesetzungen (z.B. bei Krankheiten oder in der Urlaubssaison). Dauerhaft gesehen wollen die Kunden natürlich gute Kandidaten für ausgeschriebene Stellen finden und nutzen Dienstleister wie RHI neben dem eigenen Recruiting als weitere Quelle passender Talente.

Der entscheidende Punkt, mit denen sich Unternehmen innerhalb der Branche voneinander abheben können, ist dabei das effektive und zeitnahe Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage. Dieses wird v.a. über IT-Systeme sichergestellt, mit denen sowohl die Nachfrageseite (z.B. durch Auswertung von Stellenanzeigen auf Unternehmenswebseiten) als auch die Angebotsseite (z.B. durch effektive Verwaltung von Kandidatenprofilen) bedient werden kann. D.h. Daten und deren Auswertung spielen hier eine große Rolle. Es kommt glaube ich auch nicht von ungefähr, dass Randstad Ende 2016 Monster gekauft hat oder aber Microsoft LinkedIn.

Chartverlauf:

Wenn man von Anfang an dabei ist, kann man sich über einen netten Kursgewinn freuen. Das dürften aber die wenigsten sein. Die Konkunkturabhängigkeit ist nicht zu übersehen. Man erkennt eindeutig die Auswirkungen der Asienkrise (97/98), die Auswirkungen des Dot-Com-Crashs/11.September (ab 2001) und die Auswirkungen der Finanzkrise (ab 2006) inkl. der nur relativ langsamen Erholung danach. Seit meinem ersten Zeitarbeitsunternehmen-Artikel im August 2016 geht es kurstechnisch gesehen größtenteils bergauf, woran ich leider auch erkenne, dass ich evtl. wieder mal zu spät dran bin mit meiner Detailanalyse.

Unternehmenszahlen:

RHI war überraschenderweise im gesamten Betrachtungszeitraum immer profitabel, selbst in 2009. Der Umsatz ging damals zwar signifikant zurück, Verluste oder negative Cashflows waren aber nicht zu verzeichnen. Die Margen waren/sind konstant hoch. Der Free Cashflow war in den meisten Fällen größer, als die ausgewiesenen Nettogewinne. Die Bilanz sieht sauber aus mit minimaler Finanzverschuldung (damit sind Anleihen, Kredite etc. gemeint) und es wurde durchgängig ein komfortables Finanzpolster gehalten. Der Goodwill ist übersichtlich, woraus ich entnehme, dass RHI - im Gegensatz zu seinen Mitbewerbern - v.a. organisch wächst durch Ausbau und Optimierung des vorhandenen Geschäfts. Die Anzahl ausstehender Aktien reduziert sich über Rückkäufe relativ konstant um 2-4 Mio. pro Jahr und die Dividende wird langsam aber stetig erhöht. Zuletzt wurden 24 cent im Quartal gezahlt, was eine Jahresrendite von etwas unter 2 % ergibt. Die Ausschüttungsquote zwischen 30 und 40 % lässt da noch genügend Spielraum nach oben.

Schaut man sich die Bewertungskennzahlen an, so sind sie historisch gesehen leicht unterbewertet unterwegs, auch wenn sie mit einem KGV von über 20 bzw. einem EV/FCF von 14 alles andere als preiswert sind. Einen aktuellen Blick auf die genannten Wettbewerber macht sicherlich Sinn, wobei ich hier einfach einmal die jeweiligen TTM-Zahlen von Gurufocus genutzt habe:

An diesen Zahlen kann man gut erkennen, dass RHI immer noch das profitabelste Unternehmen dieser Gruppe ist und dass die Bewertungskennzahlen gar nicht so weit auseinander liegen. Bemerkenswert finde ich, dass es beim EV/FCF am besten abschneidet.

Was gefällt mir an RHI:

  1. Es ist ein durchgehend profitables Unternehmen. Auch in Krisenzeiten wurden keine Verluste gemacht.
  2. Vor allem organisches Wachstum durch kontinuierliche Verbesserung der bestehenden IT-Infrastruktur.
  3. Im Vergleich zum Wettbewerb haben sie wesentlich höhere Margen.
  4. Annehmbare Dividendenrendite inkl. gleichmäßigen Erhöhungen und guter Ausschüttungsquote machen das Unternehmen evtl. auch für Dividend Growth-Investoren interessant.
  5. Es ist aktuell nur eine geringe Belastung durch Optionen und Restricted Stock Units zu erwarten. Ende 2016 gab es keine ausstehenden Optionen (ungewöhnlich für amerikanische Unternehmen) und nur rund 1.2 Mio. ausstehende Restricted Stock Units mit einem Ausübungspreis von etwa 44 $.
  6. Extrem geringe Verschuldung, die auch noch mehr als vollständig von den Cashreserven gedeckt ist.
  7. Der Free Cashflow, der ja für Wachstum, Schuldenabbau (bei RHI nicht notwendig) und Ausschüttung an die Aktionäre genutzt werden kann, ist größtenteils höher, als die ausgewiesenen Nettogewinne.
  8. In den vergangenen Jahren zahlte RHI durchschnittlich 35 % Steuern. Dies lag auch daran, dass rund 80 % der Umsätze in den USA generiert werden. Durch Trumps Steuerreform gehen sie jetzt von einer zukünftigen effektiven Belastung von 26-28 % aus, was dann natürlich die Gewinne und Cashflows ab 2018 positiv beeinflussen dürfte. Ende des Jahres haben sie in diesem Zusammenhang allerdings auch schon mal darauf hingewiesen, dass sie in Q4 eine einmalige und außerplanmäßige Belastung von etwa 34-38 Mio. $ erwarten als nicht zahlungswirksame Ausgabe. Hier geht es um eine Neubewertung der Tax Assets, wenn ich es richtig verstanden habe.
  9. Auf EV/FCF-Basis sind sie das preiswerteste Unternehmen der Peer Group. Allerdings muss man zugeben, dass ein Wert von rund 14 kein wirkliches Schnäppchen ist (siehe z.B. Juniper Networks im Vergleich dazu, deren Wert nur halb so groß ist).
  10. Ist in einer eher 'langweiligen' und weniger kapitalintensiven Branche beheimatet.
  11. Scheint mir auch etwas unteranalysiert zu sein. Es gibt aber schlimmeres, als unter dem Radar zu fliegen.

Was gefällt mir nicht an RHI:

  1. Sind recht stark von der Konjunktur abhängig. D.h. beim nächsten Abschwung dürften die Geschäfte ähnlich stark wegbrechen, wie schon in 2009, als der Umsatz ja auch um knapp 40 % zurückging.
  2. Sind in einem hart umkämpften Markt unterwegs, in dem auch viele kleine und lokale Unternehmen beheimatet sind. Um auch weiterhin die Margen halten zu können, sind kontinuierlich Ausgaben zur weiteren Optimierung der IT-Systeme und Abläufe notwendig.
  3. Je höher die Beschäftigungsrate ist, desto schwieriger wird es, 'Nachwuchs' zu finden - v.a. in den Bereichen, in denen RHI unterwegs ist.
  4. Die Insiderbeteiligung ist überschaubar. Der CEO hat nur etwa 1.2 Mio. Anteile.
  5. Die Bewertungskennzahlen sind für ein Unternehmen mit so geringem Wachstum bzw. teilweise Stagnation eigentlich zu hoch.

Versuch einer Bewertung von RHI:

Bei RHI würde ich einmal 3 Szenarien ansetzen. In Szenario 1 würden die Geschäfte leicht zurückgehen. Nicht so stark, wie in 2009, aber dennoch merklich 5 % pro Jahr für die nächsten 4 Jahre. Die FCF-Marge würde ich hier auch niedriger ansetzen und die Aktienrückkäufe mit 1 Mio. pro Jahr. Im zweiten Szenario würde ich ein geringes Wachstum, eine etwas über dem langjährigen FCF-Margenschnitt liegenden Wert (wegen der Steuerreform) und Aktienrückkäufe von 2 Mio. pro Jahr annehmen. Im dritten Szenario hätte ich ein etwas stärkeres Wachstum, eine überdurchschnittliche FCF-Marge und Aktienrückkäufe von 3 Mio. pro Jahr. Mit entsprechenden Gewichtungen würde sich ein Wert ergeben, der in etwa dem aktuellen Kurs entspricht:

Fazit:

Robert Half ist ein Unternehmen, welches mir sehr gut gefällt. Die operativen Zahlen und die Bilanz sehen sehr gut aus. Was mir nicht gefällt ist die Bewertung, die besser bzw. günstiger sein könnte. Das mit der zu hohen Bewertung betrifft aber leider nun einmal fast alle Unternehmen der Branche und eigentlich auch des Gesamtmarktes. Bei RHI macht es sicherlich Sinn, die weitere Entwicklung zu verfolgen und auf einen guten Einstiegszeitpunkt zu warten. Mal schauen, wie die Jahreszahlen vom Markt aufgenommen werden, wenn diese in etwa einem Monat öffentlich werden. Evtl. ergibt sich ja dann schon die Möglichkeit. Zusätzlich macht es wahrscheinlich Sinn, auch noch einmal einen Blick auf den deutschen Markt zu werfen in Form von Amadeus FIRe. Deren Margen und Bewertungen sind auf den ersten Blick mit denen von RHI vergleichbar, sie schütten aber fast den gesamten Gewinn immer als Dividende aus und dürften natürlich weniger stark von der Steuerreform in den USA profitieren, wie RHI.

Wichtiger Hinweis:

Die Zahlen wurden von mir selbst zusammengetragen und können Fehler enthalten. Für die Richtigkeit wird keine Gewähr übernommen. Dieser Artikel stellt nur eine Meinungsäußerung dar, aber keine Aufforderung zum Handeln in irgendeiner Art und Weise. Sollte sich jemand entschließen, in das genannte Wertpapier zu investieren, so sollte derjenige bzw. diejenige selbst entsprechende Nachforschungen und Überlegungen anstellen.

Freitag, 12. Januar 2018

Dr. Charlie Tian: 'Invest like a Guru - How to generate higher returns at a reduced risk with Value Investing'

Dr. Charlie Tian: 'Invest like a Guru - How to generate higher returns at a reduced risk with Value Investing'

Heute würde ich euch gerne das Investing-Buch vorstellen, welches ich zuletzt gelesen habe: Dr. Charlie Tian's 'Invest like a Guru - How to generate higher returns at a reduced risk with Value Investing'. Als Nutzer der Webseite Gurufocus sowie deren Benachrichtigungssystem war es unmöglich, zu übersehen, dass der Gründer/CEO ein Buch geschrieben hat. Ich hatte zwar Bedenken, dass es sich bei dem Buch mehr um eine Werbung für die Webseite handelt. Glücklicherweise hat sich das aber nicht bewahrheitet. Dr. Tian hat ein recht informatives und lesenswertes Buch erstellt, bei dem die Querverweise auf Gurufocus so klein wie möglich gehalten wurden.

Zum Autor:

Dr. Charlie Tian ist chinesischer Herkunft, aber seit mindestens 1998 in den USA tätig. Er ist promovierter Physiker und sein Spezialgebiet waren Lichtwellenleiter (fiber optics bzw. umgangssprachlich auch Glasfaserkabel). Laut eigener Aussage war er an 32 Patenten beteiligt, wobei ich bei einer Suche in DEPATIS-Net, welches auch Informationen zu Patenten außerhalb Deutschlands enthält, leider keine finden konnte. Und auch bei Google Patents wurde ich nicht fündig. Das ist jetzt aber nicht weiter ungewöhnlich, da diese sicherlich nicht unter seinem 'westlichen' Namen eingereicht wurden. Beim Lesen des Wikipedia-Lichtwellenleiter-Artikels habe ich zu großen Teilen nur Bahnhof verstanden. Wer darin Experte ist, für den müsste das Lernen von Investieren ja Pillepalle sein.

Zum Buch:

Der relevante Teil des Buches erstreckt sich über knapp 180 Seiten und 10 Kapitel. Es beginnt mit seinem Einstieg in die Investmentwelt 1998, welche eher technisch getrieben war. D.h. er kannte sich im Glasfaserbereich aus und kaufte daher unabhängig von Gewinn- und Verlustrechnungen bzw. Bilanzen Aktien von Unternehmen dieser Branche. Wie wir alle wissen, ging das bis Anfang 2000 gut und danach eher nicht mehr so. Im Endeffekt stand er zum Schluss bei knapp 90 % Verlust, war aber froh, dass ihm zu der Zeit absolut gesehen nicht so viel Geld zur Verfügung gestanden hat, so dass es nicht existenzbedrohend für ihn war.

Wie das als Wissenschaftler nun mal so ist, hat er sich von diesem Rückschlag nicht beirren lassen und sich gesagt 'Es muss doch einen Weg geben, dass irgendwie systematisch anzugehen'. Unter Anwendung des Zulu-Prinzips las er erstmal unzählige Bücher zum Thema, sowie Buffett's Aktionärsbriefe und baute dann ab 2004 nebenberuflich (Frühs vor der Arbeit, Abends nach der Arbeit und an den Wochenenden) die bereits genannte Webseite Gurufocus auf. Zentrale Idee dabei war, dass man wahrscheinlich viel aus den Investmententscheidungen erfolgreicher Investoren lernen kann und so wurde die zeitnahe Auswertung der 13F-Filings, mit denen institutionelle Investoren einen Teil ihrer Investments öffentlich machen müssen, Hauptbestandteil der Webseite. Als mehr und mehr Nutzer seine Seite besuchten und auch dafür zahlten, gab er seinen ursprünglichen Job auf und widmete sich voll und ganz seinem neuen 'Baby'.

Ich selbst bin ja auch ein großer Fan von Gurufocus und hatte sie ja schon mal vorgestellt (siehe hier), da es für mich die Webseite ist, die in den meisten Fällen den Ausgangspunkt für meine Unternehmensanalysen darstellt. Nennt jemand ein Unternehmen, so schaue ich mir dessen Kennzahlen dort schnell an und entscheide dann, ob ich tiefer in eine Analyse einsteige oder nicht.

Dr. Tian nennt im Buch Peter Lynch, Warren Buffett und Donald Yacktman als diejenigen, die ihn und seinen Investmentprozess am meisten beeinflusst haben. Von daher ist es auch wenig verwunderlich, dass er in Folge auf die aus Peter Lynch's 'One Up on Wall Street' bekannten 6 Aktienkategorien (Turnarounds, Cyclicals, Asset Plays, Fast Grower, Slow Grower, Stalwarts) eingeht.

Für Asset Plays bzw. Deep-Value-Aktien hat er sogar ein eigenes Kapitel geschrieben, in dem er allerdings auch aufzeigt, dass diese Strategie heutzutage nicht mehr so gut funktioniert - unabhängig davon, was z.B. der Net-Net-Hunter immer so schreibt. Der investiert nämlich v.a. in japanische oder sonstige asiatische Net-Nets, mit denen ich persönlich nicht so viel anfangen kann. Meine Erfahrungen decken sich größtenteils mit denen von Dr. Tian. Bei Balda oder Heliad hat es für mich in der Vergangenheit mal geklappt, bei Support.com nicht (sind immer noch am Geldverbrennen).

Auch von Zyklikern und Turnarounds lässt er größtenteils die Finger und versucht, sich auf Top-Unternehmen zu vernünftigen Preisen zu beschränken. Wie er diese identifiziert und prüft, beschreibt er in den Kapiteln 5 und 6. Zum Ende hin gibt es dann noch ein paar interessante Kapitel zu Value Traps, Passiven Investments (ETF) und Marktzyklen. Besonders geeignet zur Auffrischung meiner Kenntnisse fand ich allerdings den Abschnitt zu den verschiedenen Bewertungsmethoden. Natürlich waren hier auch die Klassiker wie KUV, KGV oder KBV enthalten, aber dass er auch die Graham Number (bekannt aus The intelligent Investor) oder die Peter Lynch Earnings Line bezüglich ihrer Verwendbarkeit aus heutiger Zeit betrachtet hat, fand ich toll.

Fazit:

Alles in allem ist 'Invest like a Guru' meiner Meinung nach ein sehr gutes Buch geworden. Ich finde mich an vielen Stellen wieder und hätte - wie eingangs schon geschrieben - wesentlich mehr Werbung für Gurufocus erwartet. Glücklicherweise schreibt er aber immer nur beiläufig 'übrigens haben wir dafür Tool X oder Screener Y'. Dem Autor selbst merkt man allerdings auch seinen akademischen Hintergrund an. D.h. das Buch ist nicht so ganz unterhaltsam, wie von Kostolany oder aber Lynch. In Summe würde ich daher 4 von 5 Sternen vergeben auf der Amazon-Skala.

Was man beim Lesen übrigens nebenbei noch lernen kann, ist, dass eine strukturierte Herangehensweise in Verbindung mit harter Arbeit beim Aufbauen eines Systems die Chancen auf Erfolg und damit verbundene finanzielle Freiheit deutlich erhöht. Sein System heißt Gurufocus und Dr. Tian hat daran vor der Arbeit, nach der Arbeit und an Wochenenden getüftelt. Das System dürfte jetzt auch funktionieren, ohne dass er im Büro ist und seine Mitarbeiter überwacht:

  1. Die Datenerfassung ist wahrscheinlich größtenteils automatisiert.
  2. Die Artikel werden sowohl von Redakteuren als auch von Mitgliedern geschrieben (wie z.B. Geoff Gannon - teilweise im Eigennutz, um Leute auf eigene Webseite zu locken)
  3. Einnahmen kommen über Werbung und Abos (er schreibt von knapp 300.000 regelmäßigen Nutzern und 17.000 Abonenten, wobei ein Abo mittlerweile mind. 399 $ pro Jahr kostet)

Sein Erfolg sein ihm gegönnt.

Auf Youtube konnte ich noch folgendes Video finden, in dem Dr. Tian als semi-gut verständliche 'Spaßkanone' Value Investing im Allgemeinen und sein Buch im Speziellen vorstellt:

Dienstag, 9. Januar 2018

OrganiGram (OGRMF): Analyse eines Cannabisherstellers aus Kanada

OrganiGram (OGRMF): Analyse eines Cannabisherstellers aus Kanada

Ich habe mir vorgenommen, in diesem Jahr ein paar mehr Unternehmensanalysen zu schaffen, als im letzten Jahr. Starten werde ich in 2018 mit einem Unternehmen, welches in einer der aktuell heißesten Branchen beheimatet ist. Dabei meine ich nicht die Elektroautomobilbranche (siehe mein Beitrag zu Tesla), nicht der Kryptowährungsbranche (alle weiteren Kryptowährungen sind hinfällig, seit das Konzept für die EKAF-Coins steht), sondern die Branche zur Befriedigung der Gelüste vieler Kalifornier und Grüner: der Cannabis-Branche.

Seit Anfang des Jahres darf im mit über 37 Mio. Einwohnern bevölkerungsreichsten US-Bundesstaat ja Gras auch ohne medizinische Notwendigkeit legal verkauft werden. D.h. die Kalifornier haben Hans-Christian Ströbele bzw. Stefan Raab nach mehr als 15 Jahren endlich erhört (siehe auch 'Gebt das Hanf frei'). Da ja legale Sachen langweilig sind, werden natürlich die bisherigen Produzenten und Lieferanten den 'Neulingen' der Branche kampflos das Feld überlassen. Einer dieser 'Neulinge' ist das kanadische Unternehmen OrganiGram, welches gleich 2 Fliegen mit einer Klappe schlägt: es baut Cannabis an und das auch noch in Verbindung mit biologischer Landwirtschaft. Daher wohl auch der Name (Bio = Organic im englischen).

Aufmerksam geworden bin ich darauf in der Xing-Gruppe 'Geld verdienen an der Börse', in der das Unternehmen bereits Ende Oktober 2016 vorgestellt wurde. Ich war - wie auch bei Bitcoin und Co - so 'dumm', nicht auf die heißen Tipps der Profis zu hören und bin - da bei mir die Zahlen zumindest halbwegs passen müssen - leider nicht eingestiegen.

Hier einmal das Chartbild des Unternehmens von der Börse in Toronto:

Wie man sehr gut erkennen kann, lag der Tiefstkurs Anfang 2014 (damals noch als Inform Exploration Corp. - OrganiGram hat die dann übernommen und ein Reverse Takeover vorgenommen, um schnell an die Börse zu kommen) bei 0,065 CAD. Der aktuelle Kurs liegt bei 5,20 CAD. Peter Lynch würde das eine 80-bagger nennen in nicht einmal 4 Jahren. Bei solch einem Chartverlauf muss es zwangsläufig Mega-Geschäftszahlen geben, welche eine Marktkapitalisierung von über 600 Mio. CAD rechtfertigen. Lasst uns also mal einen Blick darauf werfen.

Geschäftszahlen:

Jupp - ihr seht richtig. Mega-Geschäftszahlen sind das auf keinen Fall. Zweistellige Millionenumsätze: Nope. Positive Cashflows: Never. Gewinne: Temporär und Mini. Bewertungskennzahlen: Abenteuerlich. Wie komme ich übrigens auf eine Marktkapitalisierung von 600 Mio.? Ende August gab es knapp 104 Mio. ausstehende Aktien. Ende Dezember wurde eine Kapitalerhöhung erfolgreich abgeschlossen, welche 57 Mio. CAD in die Kassen gespült hat, aber auch 16.4 Mio. neue Aktien bedeutet. Macht zusammen rund 120 Mio. * 5,20 CAD (letzter Kurs) = 600 Mio. CAD.

Was gefällt mir an OrganiGram:

  1. Sie sind schuldenfrei. Mit der letzten Finanzierungsrunde haben sie weitere 57 Mio. CAD eingenommen, die größtenteils in den Ausbau der Produktionskapazitäten gesteckt werden. Die Finanzschulden dürften nur bei rund 13 Mio. liegen (3.5 Mio im letzten Jahresbericht + 10 Mio. an neuen Krediten).
  2. Die Anzahl an Kunden wächst und ist Ende 2017 auf über 10.000 gestiegen.
  3. Sie nutzen den meiner Meinung nach extrem überteuerten Aktienkurs zum Einsammeln von Kapital, welches für das Wachstum benötigt wird. Dumm scheint das Management also nicht zu sein.
  4. Es wurden einige Verlustvorträge angesammelt, die steuermindernd eingesetzt werden können. Da allerdings bisher keine nachhaltigen Gewinne produziert werden konnten, ist das Thema aktuell noch nicht so relevant.
  5. Da es eigentlich ein SmallCap ist, sind auch die Finanzberichte übersichtlich gehalten. D.h. sie lassen sich schnell lesen.
  6. Nette Webseite.

Was gefällt mir nicht an OrganiGram:

  1. Sie werden eigentlich als Bio/Organic gepriesen, aber alle Produkte/Sorten auf der OrganiGram-Produktseite sind Non-Organic - mit Ausnahme des Bio-Sonnenblumenöls, was als Trägerstoff im Cannabisöl zur Anwendung kommt. Schaut ein wenig nach Etikettenschwindel aus.
  2. Es gab bereits einen kleinen Rückschlag auf dem Weg nach oben, da Ende '16 in ein paar ihrer Produkte Pestizitrückstände gefunden wurden. In dem Zusammenhang gab es dann einen freiwilligen Rückruf, der rund 2 Mio. an Umsatz gekostet hat. Nicht unbedeutend, wenn der Gesamtumsatz nur bei nicht ganz 8 Mio lag. Die 5.71 Mio. aus den Geschäftszahlen entsprechen bereits dem bereinigten Wert (d.h. eigentlich waren es rund 7.7 Mio. Umsatz).
  3. Ich konnte keinen Hinweis darauf finden, dass sie ihre Produkte aktuell außerhalb von Kanada anbieten dürfen. D.h. der 'Boom' aus Kalifornien dürfte umsatztechnisch erst einmal an ihnen vorbei gehen. Und eine Legalisierung in Kanada (d.h. Erwerb ohne Rezept) ist nicht vor Mitte diesen Jahres zu erwarten - wenn ich es richtig interpretiert habe. Da wissen andere aber sicherlich mehr.
  4. Die Verwässerung bei OrganiGram ist schon extrem. Aktuell stehen knapp 120 Mio. Aktien aus. In 2014 war man noch bei etwas über 31 Mio. Mit der letzten Kapitalerhöhung haben die Zeichner der neuen Aktien zusätzlich die Option bekommen, weitere knapp 8 Mio. zu 4 CAD zu zeichnen. Zusätzlich standen Ende August 6.3 Mio. Aktienoptionen mit einem Ausübungspreis von 1,48 CAD aus. D.h. da kommen noch mehr hinzu und der Anteil bestehender Aktionäre am Unternehmen und den evtl. zukünftig mal anfallenden Gewinne wird kleiner und kleiner und kleiner...
  5. Das Umsatzwachstum ist im Bezug auf die Marktkapitalisierung eher lachhaft. D.h. da ist schon eine extreme Menge an Optimismus im Kurs enthalten.
  6. Wenn man mal ehrlich ist, handelt es sich um ein landwirtschaftliches Unternehmen mit vielen biologischen Assets. Und der Hanfanbau an sich ist ja auch kein Hexenwerk, wie zahlreiche Hobbygärtner ja in der Vergangenheit schon bewiesen haben. Sollte bei OrganiGram allerdings mal was schief laufen (z.B. durch Schädlinge, Produktionsfehler, Brände oder so), so wären die Umsatzausfälle in der Situation enorm. Genau wie für den Fall, dass ihnen - aus welchen Gründen auch immer - mal die Lizenz entzogen werden sollte.
  7. Nur weil es jetzt gerade in vielen Ländern liberaler behandelt wird, heißt es nicht, dass es in Zukunft nicht wieder eingeschränkt wird (z.B. wenn Unfallzahlen signifikant ansteigen oder bekiffte Jugendliche dumme Sachen anstellen). Der weltweite Freizeitkonsum ist ja jetzt schon nicht niedrig und mir ist unklar, in wieweit sich die bisherigen Anbieter die Butter vom Brot nehmen lassen werden. Und damit meine ich sowohl die legalen Anbieter, als auch die illegalen. Am Ende wird es dann bei Überkapazitäten zu Preiskämpfen kommen und mir fällt kein Argument ein, warum ausgerechnet dieser kleine Stern am Cannabis-Himmel aus Kanada zu den Gewinnern zählen sollte.
  8. Ich konnte trotz gefühlt wöchentlicher Meldung der IR-Abteilung in den Latest News 0 Vorhersagen finden, aus denen sich Umsatz- oder Gewinnziele ableiten ließen.
  9. Warum bitte schön werben die mit Sportlern? D.h. sowohl in den Geschäftsberichten als auch auf der Webseite sind Jogger/Paddler zu sehen und ich verstehe da den Zusammenhang zum Cannabiskonsum nicht.

Versuch einer Bewertung:

Die Produktionskapazitäten sollen irgendwann einmal auf rund 65 t / Jahr steigen. Anfang 2018 sollen bereits 25 t / Jahr hergestellt werden können. Was damit genau gemeint ist, konnte ich nicht herauslesen. 1 Liter Cannabisöl bringt sicherlich einen anderen Umsatz, als 1 kg reines Cannabis. Mir fällt es schwer, die bisherigen Produktionsangaben damit in Verbindung zu setzen und die aktuellen Umsätze entsprechend zu skalieren.

Im Jahresbericht schrieben sie unter Biological Assets, dass sie Ende August '17 etwa 843 kg ernten könnten, was in etwa einer Verdopplung der '16er Angabe ist. Wie das jetzt mit den 25 t bzw. 65 t in Verbindung steht, war für mich nicht ersichtlich. Wie der Autor des Forenbeitrags auf seine Umsatz/Gewinnangaben pro Gramm gekommen ist, konnte ich leider auch nicht nachvollziehen, da ein Quellenangabe bzw. die Berechnungsgrundlage fehlt.

Wieviel Umsatz jetzt im Endeffekt erwirtschaftet werden kann und von welchen Margen man dann ausgehen kann, vermag ich somit auch nicht einzuschätzen. Da ich zusätzlich schwer vorhersehen kann, wie sich die Anzahl der Aktien bei OrganiGram entwickeln wird, wäre mit meinen bescheidenen Mitteln und Einsichten in die Branche jegliche Bewertung nichts anderes als Kaffeesatzleserei.

Fazit:

Glückwunsch an alle, die investiert haben, denn wer in so kurzer Zeit so hohe Gewinne einstreicht, hat offensichtlich alles richtig gemacht. Ich bin 2016 nicht eingestiegen und werden es auch jetzt nicht tun. Ganz einfach, weil ich null Plan habe, wer in der Branche wann wieviel verdienen wird. Und ohne eine solche Einschätzung treffen zu können, wäre ein Einstieg für mich reines Glücksspiel. Kann gutgehen (wie bisher), muss aber nicht... Also ab auf den 'Too hard'-Haufen damit. Ich war vorher skeptisch, was OrganiGram anging und bin es jetzt immer noch. Mit Sicherheit werde ich in Zukunft mal wieder vorbei schauen, um zu prüfen, wie sie sich schlagen. Evtl. lassen sich dann Zahlen eher herleiten oder Prognosen treffen. Bis dahin allen Investierten weiterhin viel Erfolg. Ich such weiter nach Investments, die besser zu mir und meiner Anlagestrategie passen...